Alfred-Hess-Straße: Unterschied zwischen den Versionen

Aus erfurt-web.de
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Die Seite wurde neu angelegt: „== '''Alfred-Hess-Straße ''' == '''Orts-/Stadtteil:''' '''Bezeichnung seit:''' '''vorherige Bezeichnung/en:''' '''Bedeutung:''' '''Bezug zu Erfurt…“)
 
Zeile 3: Zeile 3:


'''Orts-/Stadtteil:'''  
'''Orts-/Stadtteil:'''  
[[Brühlervorstadt]]




'''Bezeichnung seit:'''  
'''Bezeichnung seit:'''  
01.01.[[1992]]




'''vorherige Bezeichnung/en:'''  
'''vorherige Bezeichnung/en:'''  
[[1901]]: [[Hohenzollernstraße]]
[[1946]]: [[Straße der Einheit]]




'''Bedeutung:'''  
'''Bedeutung:'''  
Benannt nach [[Alfred Hess]], geboren [[1879]] in Erfurt, gestorben [[1931]] in Erfurt; war Mitbesitzer der Firma [[M. & L. Hess Schuhfabrik AG]], die mit fast 2.000 Beschäftigten zu den größten Unternehmen ihrer Art in Erfurt gehörte. 


[[Alfred Hess]] bemühte sich um die Verbesserung der sozialen Lage seiner Firmenangehörigen und finanzierte soziale Wohnbauten in der heutigen [[Iderhoffstraße]].
Besondere Verdienste aber erwarb er sich als Kunstmäzen; in Zusammenarbeit mit den Direktoren des Städtischen Museums (heute [[Angermuseum]]) [[Edwin Redslob]], [[Walter Kaesbach]] und Kunze half er durch finanzielle Zuwendungen eine Abteilung zeitgenössischer Kunst aufzubauen; die Wandbilder, die [[Erich Heckel]] [[1922]] bis [[1924]] für das [[Angermuseum]] schuf, entstanden ebenfalls mit seiner Unterstützung.
Sein Haus in der ehemaligen [[Hohenzollernstraße]] war selbst ein Zentrum der neuen Kunst; Künstler, Kunsthistoriker und Kunstfreunde waren hier zu Gast; einen Teil seiner hervorragenden Sammlung expressionistischer Kunst hatte er durch testamentarische Verfügung dem Erfurter [[Angermuseum]] zugedacht; die Realisierung wurde jedoch durch die Nazis vereitelt; die Familie Hess, die jüdischer Abstammung war, emigrierte 1933 mit der Sammlung nach England.
[[Alfred Hess]] gilt über seine Verdienste hinaus auch im nationalen Rahmen als einer der Förderer expressionistischer Kunst.


'''Bezug zu Erfurt:'''  
'''Bezug zu Erfurt:'''  
Zeile 18: Zeile 30:


'''Sonstiger Bezug:'''
'''Sonstiger Bezug:'''
Person mit lokalem Bezug

Version vom 25. März 2010, 13:12 Uhr

Alfred-Hess-Straße

Orts-/Stadtteil: Brühlervorstadt


Bezeichnung seit: 01.01.1992


vorherige Bezeichnung/en: 1901: Hohenzollernstraße 1946: Straße der Einheit


Bedeutung: Benannt nach Alfred Hess, geboren 1879 in Erfurt, gestorben 1931 in Erfurt; war Mitbesitzer der Firma M. & L. Hess Schuhfabrik AG, die mit fast 2.000 Beschäftigten zu den größten Unternehmen ihrer Art in Erfurt gehörte.

Alfred Hess bemühte sich um die Verbesserung der sozialen Lage seiner Firmenangehörigen und finanzierte soziale Wohnbauten in der heutigen Iderhoffstraße.

Besondere Verdienste aber erwarb er sich als Kunstmäzen; in Zusammenarbeit mit den Direktoren des Städtischen Museums (heute Angermuseum) Edwin Redslob, Walter Kaesbach und Kunze half er durch finanzielle Zuwendungen eine Abteilung zeitgenössischer Kunst aufzubauen; die Wandbilder, die Erich Heckel 1922 bis 1924 für das Angermuseum schuf, entstanden ebenfalls mit seiner Unterstützung.

Sein Haus in der ehemaligen Hohenzollernstraße war selbst ein Zentrum der neuen Kunst; Künstler, Kunsthistoriker und Kunstfreunde waren hier zu Gast; einen Teil seiner hervorragenden Sammlung expressionistischer Kunst hatte er durch testamentarische Verfügung dem Erfurter Angermuseum zugedacht; die Realisierung wurde jedoch durch die Nazis vereitelt; die Familie Hess, die jüdischer Abstammung war, emigrierte 1933 mit der Sammlung nach England.

Alfred Hess gilt über seine Verdienste hinaus auch im nationalen Rahmen als einer der Förderer expressionistischer Kunst.

Bezug zu Erfurt:


Sonstiger Bezug: Person mit lokalem Bezug