Zeittafel zur Geschichte Thüringens: Unterschied zwischen den Versionen
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800 v. Chr. Beginn der Eisenzeit (Kelten im Süden, Germanen im Norden) | 800 v. Chr. Beginn der Eisenzeit (Kelten im Süden, Germanen im Norden) |
Version vom 25. August 2014, 07:58 Uhr
Zeittafel zur Geschichte Thüringens
350 000 v. Chr. älteste Funde menschlicher Zivilisation bei Bilzingsleben (Altsteinzeit)
30 000 v. Chr. Auftreten des Homo sapiens sapiens (Jetztmenschen)
5500 v. Chr. Beginn von Ackerbau und Viehzucht in der Jungsteinzeit
2000 v. Chr. Beginn der Bronzezeit
1600 v. Chr. „Himmelsscheibe von Nebra“
800 v. Chr. Beginn der Eisenzeit (Kelten im Süden, Germanen im Norden)
seit 1. Jh. v. Chr. germanische Besiedelung, Hermunduren in Thüringen
seit Mitte des 4. Jh. Herausbildung des Stammes der Thüringer
395 schriftliche Ersterwähnung der „Toringi“ bei Vegetius Renatus
zweite Hälfte des 5. Jh. Herausbildung des Thüringer Königreiches
531/34 Untergang des Reiches im Kampf gegen die Franken
6. -9. Jh. Thüringen Teil des fränkischen Reiches
10. Jh. Kernraum der ottonischen Königsherrschaft im entstehenden deutschen Reich
11./12. Jh. unter salischen und staufischen Königen weitgehender Rückzug der Reichsmacht
1131-1247 Landgrafschaft Thüringen der Ludowinger
1247/64 Thüringischer Erbfolgekrieg (östliche Landgrafschaft geht an wettinische Markgrafen von Meißen, im Westen Entstehung der Landgrafschaft Hessen)
13.-15. Jh. Machtausbau der Wettiner, daneben Behauptung der Schwarzburger, Reußen und Henneberger, des Mainzer Erzbischofs, der Reichsstädte Mühlhausen und Nordhausen sowie der autonomen Metropole Erfurt
1423 Belehnung der Wettiner mit der Kurfürstenwürde (Herzogtum Sachsen-Wittenberg)
1485 Leipziger Teilung (dauerhafte Spaltung der Wettiner in ernestinische [thüringische] und albertinische [sächsische] Linie)
1485-1547 ernestinisches Kurfürstentum mit Thüringen, Kernland der Reformation
1547 Ernestiner verlieren im Schmalkaldischen Krieg 1546/47 Kurwürde an Albertiner
seit 16. Jh. Ausbildung der neuzeitlichen Kleinstaatenwelt (Ernestiner, Schwarzburger, Reußen, Henneberger [bis 1583], Mainz [1664 Unterwerfung Erfurts], Mühlhausen, Nordhausen)
16.-18. Jh. frühneuzeitliches „Kulturland Thüringen“ (Luther und Reformation, Fruchtbringende Gesellschaft, Bach, „Goethezeit“ bzw. „Ereignis Weimar-Jena“)
1789-1815 Französische Revolution und Napoleonische Zeit
1814/15 Wiener Kongress, Erhalt der ernestinischen, schwarzburgischen und reußischen Kleinstaaten, übrige Gebiete gehen an das Königreich Preußen
19. Jh. Thüringen Hochburg von Nationalbewegung, Liberalismus und Sozialdemokratie
seit Mitte des 19. Jh. Industrialisierung
1848/49 Märzrevolution und erste nachdrückliche Einigungsbestrebungen für Thüringen
1871 Gründung des Deutschen Reiches mit acht thüringischen Kleinstaaten als Bundesmitgliedern (S.-Weimar-Eisenach, S.-Coburg und Gotha, S.-Meiningen, S.-Altenburg, Schw.-Sondershausen, Schw.-Rudolstadt, Reuß ä.L., Reuß j.L.)
1914/18 Erster Weltkrieg
1918 Novemberrevolution, Ende der Monarchie in Reich und Ländern
1918/19 Tagung der Nationalversammlung in Weimar mit Verabschiedung der Verfassung der Weimarer Republik
1. Mai 1920 Gründung des Freistaates Thüringen aus den Kleinstaaten (Hauptstadt Weimar), preußisches Thüringen mit Erfurt schließt sich nicht an
1933-1945 Drittes Reich, „Muster-Gauleiter“ Fritz Sauckel dehnt Macht auf ganz Thüringen aus (Land und preußische Gebiete)
1939-1945 Zweiter Weltkrieg
April 1945 Befreiung durch US-Truppen, Juli 1945 Besatzerwechsel durch Rote Armee
1945-1952 Land Thüringen in der Sowjetischen Besatzungszone bzw. DDR (1949)
1952-1990 Bezirke Erfurt, Gera und Suhl in der DDR
1989/90 friedliche Revolution und Landesgründungsphase
3. Oktober 1990 Gründung des Bundeslandes Thüringen im wiedervereinten Deutschland
1993 Verabschiedung einer Landesverfassung für den Freistaat Thüringen
Siehe auch: Geschichte Thüringens