Belagerung Erfurt 1813/14: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 10. September 2013, 14:08 Uhr

Die Belagerung von Erfurt 1813/14

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Zwischen Oktober 1813 und Januar 1814 belagerten alliierte Truppen aus Preußen, Russland und Österreich das französisch besetzte Erfurt 73 Tage lang. Danach teilte 130 Tage eine streng bewachte Grenze die Stadt. Sie verlief vom Andreastor quer über den Domplatz durch das Brühl bis zum Brühler Tor. Die Stadt war preußisch, aber Petersberg, Cyriaksburg und Domberg befanden sich noch bis Mai 1814 in der Hand der napoleonischen Armee.

Noch 200 Jahre später lassen sich in Erfurt an vielen Stellen Spuren dieser Ereignisse entdecken. So wurden ein Münzschatz und Uniformteile, aber auch Überreste gestorbener Soldaten gefunden. 2004 setzte man 120 namenlose tote französische Soldaten, die während der Belagerung im Brühl verscharrt worden waren, mit militärischen Ehren auf dem Hauptfriedhof bei. Tausende Einwohner und Soldaten starben damals vor allem durch Krankheiten.

Frank Palmowski, der an vielen Grabungen selbst beteiligt war, hat in jahrelanger Arbeit Archivdokumente und Überreste der Belagerung zusammengestellt. Rund 130 größtenteils farbige Abbildungen geben bislang unbekannte Einblicke in das Stadtbild Erfurts vor 200 Jahren.

Dieses Buch erinnert nicht nur an die Schrecken der Belagerung, bei der ein ganzes Stadtviertel zerstört wurde, sondern schließt auch eine Lücke in der Stadtgeschichte.


Frank Palmowski: Die Belagerung von Erfurt. Ihre Spuren 1813 bis 2013. Erfurt 2013.

(Das Buch ist beim Förderverein Stadtmuseum Erfurt für 19,95 EUR erhältlich.)